In der vergangenen Woche traf sich der Arbeitskreis des SPD-Vorstands zur Beratung über weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur in Ronsdorf.
Einige der Vorschläge und Anregungen aus der Umfrage sind bereits umgesetzt oder wurden leider vorerst abgelehnt; andere sind noch in Planung oder müssen noch geprüft werden.
Der wohl wichtigste Fahrradweg an der Parkstraße steht in der Kritik wegen des schlechten Fahrbahnbelags und den unsicheren Anbindungen in den Kreuzungsbereichen Staubenthaler – und Erbschlöer Straße. Die Fahrbahn muss erneuert werden, bis einschließlich Kapellen. Diese Strecke verbindet die Südhöhen miteinander und bindet Ronsdorf an die Sambatrasse an. Auf der anderen Seite in Richtung Barmen und Elberfeld endet der Fahrradweg vor der Bushaltestelle Lichtscheid/Wasserturm. Damit Fahrradfahrer*innen dort nicht absteigen oder auf die Straße wechseln müssen, muss eine Alternative ausgeschildert werden.
Die oben genannten Kreuzungsbereiche könnten durch Fahrbahnmarkierungen entschärft werden.
Ob eine Zufahrt zur Parkstraße durch die Ronsdorfer Anlagen erlaubt wird, muss noch endgültig mit dem Verschönerungsverein geklärt werden. Zurzeit gibt es noch an einigen Eingängen der Anlagen Fußgänger-Schilder, die die eigentlich grundsätzlich erlaubte Nutzung von befestigten Waldwegen für Fahrradverkehr verbieten.
Die Remscheider Straße im Kreuzungsbereich Am Stadtbahnhof steht ebenfalls im Focus des Arbeitskreises. Eine Lösung könnte dafür eine Umgehung durch den „Grünen Streifen“ darstellen, was noch geprüft werden muss.
Ein großes übergeordnetes Projekt ist die Verbindung der Bergischen Städte, wobei die alte Eisenbahntrasse der Strecke Toelleturm-Müngsten eine Verbindung zwischen Remscheid/Solingen und Wuppertal über Ronsdorf darstellen kann. Dafür müssen die Städte gemeinsam (Bergischer Rat) eintreten und bekommen dafür bereits Hilfe von einigen Bürgerinitiativen (u.a. Bergischer Brückenschlag). Auch die Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft begrüßt diese Idee. Der Ronsdorfer Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes setzt sich stark für dieses Projekt ein.
Viele Anliegen sind bereits auf den Weg gebracht, wie ein Antrag für Abstellmöglichkeiten, auch Fahrradboxen am Bahnhof und an der Gesamtschule.
Die Freigabe von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für Fahrradverkehr muss zu Recht einzeln geprüft werden. An vielen Straßen in Ronsdorf ist das Gefahrenpotential zu hoch, da es sich um enge und teilweise abschüssige Straßen handelt, z. B. bei der Hordenbachstraße. Ein höheres Unfallrisiko soll nicht der Preis für mehr scheinbare Fahrradfreundlichkeit sein.
Andere Schwerpunkte wie die Einmündung des Gerhard-Dürselen-Wegs in die Lüttringhauser Straße, die Nibelungenstraße und der Tannenbaumer Weg werden demnächst geprüft und Lösungsvorschläge erarbeitet. Für die Blutfinke wurde in der BV von der SPD-Fraktion bereits eine Anfrage eingereicht, ob dort eine Fahrradstraße zu realisieren ist.
Da das Fahrrad zunehmend zu einem wichtigen Verkehrsmittel wird und inzwischen von vielen Menschen für Alltag und Freizeit genutzt wird, ist es dringend notwendig, in Wuppertal auch für Ronsdorf die nötigen und sicheren Bedingungen zu schaffen. Da reicht es nicht, wie der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Stadtfraktion meint, dass man sich ausschließlich auf das beschlossene Verkehrskonzept konzentrieren solle und sich um die Tal Achse kümmern müsse.
(Der Arbeitskreis besteht aus: Sabrina Beckmann, Beate Geiß, Simon Geiß, Susanne Giskes, Lutz Kolitschus und Harald Scheuermann-Giskes)