Als gewählte Vertreter*innen in Stadtrat und Bezirksvertretung müssen und wollen wir uns auch und gerade während der Pandemie aktiv für unseren Stadtteil einsetzen. Natürlich ist es zurzeit nicht so möglich, wie wir es alle gerne hätten. Und deswegen haben wir nach einer Lösung gesucht und auch gefunden, wie die Arbeit in unserem Stadtteilparlament trotzdem vorangehen kann. Wir gehen mit größter Vorsicht vor, halten Abstand und lassen uns regelmäßig testen. Die Aula der Gesamtschule ist deutlich größer als der Ratssaal und eine Lüftung wurde auch sichergestellt. Wenn die Grünen meinen, es gebe keine wichtigen Punkte für unseren Stadtteil, die diese Vorgehensweise rechtfertigen, dann grenzt das schon an Arbeitsverweigerung. Als SPD-Fraktion haben wir 4 Anträge und Anfragen gestellt. Auch andere Fraktionen haben Ihre wichtigen Themen für Ronsdorf eingebracht.
Zwei weitere Punkte die für mich nicht mehr nachvollziehbar sind:
Die BV hat in der vorletzten Sitzung einen Antrag zur Barrierefreiheit auf dem Bandwirkerplatz beraten. Auch hier war keinerlei Kompromissbereitschaft von Seiten der Grünen zu erkennen mit dem Ergebnis, dass es zunächst gar keine Verbesserung für die Einwohnerinnen und Einwohner Ronsdorfs gibt.
Um dies dennoch zu erreichen, hat die SPD-Fraktion nun einen Antrag für einen Treppengeländer gestellt.
Die Stadt hat 2019 ein Radverkehrskonzept beschlossen. Die komplette Umsetzung sieht vor, den Radverkehr entlang der Hauptstraßen zu führen. Wie das verwirklicht werden soll, wird noch nicht beschrieben, ist abhängig von der Finanzlage und kann noch dauern. Die Reaktionen auf die Umfrage der SPD zeigen, dass die Ronsdorfer Bürger*innen an schnelle Verbesserungen sehr interessiert sind. Warum soll dann nicht schon jetzt geprüft werden, welche von den eingegangenen Vorschlägen umsetzbar sind?
Unverständlich, dass ausgerechnet die, die sich die Mobilitätswende groß auf die Fahnen geschrieben haben, darüber nur Widerstand und Kritik äußern, anstatt sich konstruktiv an den Planungen zu beteiligen.
Ich würde mich freuen, wenn wir es bei aller Verschiedenheit der Parteiprogramme schaffen könnten, innerhalb der Bezirksvertretung Politik zum Wohle aller Menschen in Ronsdorf zu machen, denn dafür wurden wir gewählt. Die politische Realität erfordert dazu ein Blick auf das Machbare sowie die Bereitschaft zu notwendigen Zugeständnissen.