Mit großer Sorge haben wir zur Kenntnis genommen, dass die Wuppertaler Stadtwerke die Quartiersbusline 650 auf den Prüfstand stellt.
Alle ernsthaften ExpertInnen sind sich einig und seit Wochen gehen tausende Schülerinnen und Schüler auf die Straße. Wenn sich nicht ganz schnell richtig viel ändert, ist unsere Erde ernsthaft in Gefahr. Viele Bereiche müssen geprüft und den klimatischen Erfordernissen entsprechend angepasst werden. Einer davon ist unsere Mobilität.
Eigentlich herrscht Einigkeit darüber, dass innerhalb der Städte der öffentliche Nahverkehr ausgebaut werden muss, damit mehr Menschen von ihrem Auto umsteigen auf Bus und Bahn. Das sorgt für bessere Luft und entlastet die Straßen. Dazu müssen Angebot und Preis so attraktiv werden, dass die Fortbewegung mit dem ÖPNV eine wirkliche Alternative zum eigenen PKW darstellt.
Da kann es doch nicht sein, dass Buslinien auf den Prüfstand gestellt werden und über deren Abschaffung oder weiteren Ausdünnung nachgedacht wird.
Besonders leiden darunter die Menschen, die gar nicht die Möglichkeit haben, auf ein eigenes Fahrzeug zurückzugreifen; Menschen die entweder zu alt oder zu jung zum Autofahren sind und solche, die sich kein Auto leisten können.
Aus diesem Grund ist die Erwägung einer Einstellung der Linie nicht nur umweltpolitisch, sondern auch sozial nicht zu vertreten.
Die SPD Ronsdorf plädiert dafür, diese Linie zu erhalten und nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Denn auf dem Gebiet des ÖPNV müssen grundsätzlich neue Wege zu besseren Angeboten erschlossen werden.
Auch wenn das keine große Einsparung bedeutet, wäre es sinnvoll wieder zurückzukehren zu den kleineren Bussen, die es anfangs auf der Strecke gab und die wesentlich besser durch die engen Straßen passten. Dann hätten wir auch wieder ein „Büsken“ in Ronsdorf.
Text: Simon Geiß
Foto: Kevin Koch